Schon letzte Woche haben es die Krefelder verpasst, den Patzer von Baumberg zu nutzen. Rehabilitieren konnte sich der KFC Uerdingen auch nicht gegen den SC St. Tönis. Ganz im Gegenteil: Die rund 2914 Zuschauer sahen einen katastrophalen Auftritt ihrer Mannschaft. Am Ende setzte es eine deftige 1:4-Klatsche.
Zunächst brachte sich der KFC wieder selber in Schwierigkeiten. Nach einer stabilen und angriffslustigen Anfangsphase in der ersten halben Stunde reichte eine Unachtsamkeit der Hausherren zum Rückstand. Lufarenko köpfte den SC St. Tönis in Front (27.). Was folgte, war ein absolutes Debakel. Noubissi erhöhte per traumhaften Schlenzer auf 2:0 (56.), ehe Kamo das 3:0 markierte (64.).
"Wir haben uns viel vorgenommen und sind dann schön ins offene Messer gelaufen, das muss man sagen. Bei uns hat aber einfach gar nichts geklappt. Keine Absicherung im Mittelfeld, Abstimmungsprobleme hinten und vorne kommen die Bälle nicht an."
Touratzidis sorgte mit seinem 1:3-Anschlusstreffer (79.) kurz für Hoffnung bei den Anhängern des KFC. Diese verpuffte allerdings bereits wenige Minuten später. St. Tönis konterte Uerdingen im eigenen Stadion eiskalt aus und sorgte mit dem 4:1 durch Nakano (83.) für die endgültige Entscheidung.
SC St. Tönis: Sell - Withofs, Esposito (81. Krajac), Dohmen, Stiels - Kamo (86. Alexiou), Genda, Heffungs (66. Gerling), Pohlig - Noubissi (71. Nakano), Lufarenko,
Tore: 0:1 Lufarenko (27.), 0:2 Noubissi (56.), 0:3 Kamo (64.), 1:3 Touratzidis (79.), 1:4 Nakano (83.)
Gelbe Karten: Shepard (43.), Meißner (52.)
Zuschauerzahl: 2914
John war nach Abpfiff fassungslos: "Dann machst du so ein Spiel. Du darfst niemals gegen St. Tönis vier Gegentreffer schlucken." Der Trainer des KFC weint jedoch noch einer Szene hinterher: "Nach dem 1:3 müssen wir im Anschluss aus meiner Sicht noch einen Elfmeter kriegen. Trotzdem - den Konter im Nachgang darfst du auch nicht bekommen. Das müssen wir besser absichern. Es ist wirklich der Wahnsinn. Die Mannschaft aus dem Training und dann im Spiel - das sind vollkommen verschiedene Teams."
Im Nachgang an die Partie wurde es nochmal richtig heiß zwischen Trainer, Mannschaft und vor allem den Fans. Diese Beziehung platzt aus den letzten Nähten. Die Anspannungen rund um den KFC, wollen einfach kein Ende nehmen.